Loyalität, Wahrheit und Kommunikation in Unternehmen

Warum sind diese Dinge in Unternehmen so wichtig? Was macht Loyalität aus? Was ist Wahrheit eigentlich? Wie kann ich das in geeignete Kommunikation packen ohne, dass der Chef/Mitarbeiter/Kollege sich angegriffen fühlt? Denn in einem hat Newton, der weltbekannte englische Naturforscher und Philosoph, recht: Auf Actio folgt Reactio. Kraft und Gegenkraft sind die Gegenspieler in der Physik und finden häufig in sozialen Systemen auch ihren Platz.

Warum ist es für uns manchmal so schwer, sich in unserer Welt zurecht zu finden?

Die Welt ist komplex und um der Komplexität erfolgreich zu begegnen werden Modelle zur Kategorisierung entworfen. Dies ist die Möglichkeit für uns mit komplexen Informationen umzugehen. Es wird selektiert, es wird somit Information von Desinformation getrennt.  Dies tut jeder Mensch aufgrund seiner Gene, Erziehung und Erfahrung, und zwar jeder Mensch anders, in jedem Augenblick seiner Gegenwart. Als Fazit: Jeder Mensch hat seine eigene Wahrheit. Durch Kommunikation werden die unterschiedlichen Wahrheiten, Wirklichkeitskonstruktionen genannt, übereinandergelegt und miteinander abgeglichen. Dies führt zu einem gemeinsamen Verständnis, zu Wissen, welches in beiden Weltanschauungen Daseinsberechtigung hat und integriert werden kann. Dies nennt man gemeinsame Brauchbarkeit.

Je höher die Hierarchie, desto wichtiger ist die Kommunikation

Dies beschreibt das KOPF-Modell. Der Mitarbeiter fängt auf der F)achebene an (das F von KOPF) und arbeitet nach Anweisung. Je weiter er sich einarbeitet, interessiert sich der Mitarbeiter für sein Umfeld. Er interessiert sich dafür, wie die Informationen zu ihm kommen, mit denen er nach Anweisung umgeht. Er landet auf der P)rozessebene (das P von KOPF). Je mehr Erfahrung er hat, desto umfangreicher das Wissen um die Prozesse. Er kann mehr tun und wird befördert: zum Teamleiter, zum Projektleiter, zum Scrum-Master oder zu einer Führungskraft im Unternehmen. Seine erste Stelle, wo er sich ausprobieren kann. Er ist in der O)rientierungsphase (das O von KOPF). Nun muss er für sich entscheiden, ob er weiter nach „oben“ in das General Management möchte, oder lieber auf der Fachebene weiterarbeitet. Im letzteren Fall orientiert der Mitarbeiter sich wieder in Richtung Prozess- und Fachebene, im ersteren Fall orientiert er sich zu General Management ebene, auf der K)ommunikation essentiell wird (das K von KOPF). Im Management wird das Respectfulness, Empathisches Führen, Situatives Führen, Emotionale Intelligenz genannt.

Was macht nun Loyalität aus?

Ich habe einen  Geschäftsführer kennengelernt, der eine Geschäftsleitungsposition in einer neuen Organisation übernimmt. Er unterzieht die direkten Führungskräfte seines Vorgänges einer genauen Prüfung, spricht mit ihnen… und wirft diejenigen hinaus, die ihm nicht loyal/ergeben erscheinen. Warum macht er das? Dies ist zurückzuführen auf  Abraham Maslow. Die Bedürfnispyramide von Maslow ist ein sozialpsychologisches Modell zur Hierarchisierung von menschlichen Bedürfnissen und Motivationen. Menschen suchen nach Orientierung und sie tuen das auch. Sie orientieren sich an ihren eigenen Bedürfnissen. Diese sind Sicherheit, Zugehörigkeit, Individualität, und Sinnstiftung.

Was bedeutet das für den Manager im Beispiel: er wollte zum Sozialsystem, zur neuen Organisation, dazugehören. Das war ihm wichtig. Dies hat er auch rollenkonform in seinem Vorstellungsgespräch vor den Mitarbeitern  geäußert. Aber er wollte auch Sicherheit, das stärkste Bedürfnis von Menschen. Diese Sicherheit sah er dadurch gegeben, dass er Menschen in seinem Führungskreis um sicher herum versammelt, die er kennt, zu denen er Vertrauen hat, die weder an seinem Stuhl sägen, noch ihm ein Messer in den Rücken stechen. Er benötigt Mitarbeiter in seinem innersten Führungskreis, die ihm loyal ergeben sind. Er orientiert sich an seinen stärksten Bedürfnissen.

Loyalität bedeutet, im Interesse eines gemeinsamen höheren Zieles, die Werte (und Ideologie) des Anderen zu teilen und zu vertreten bzw. diese auch dann zu vertreten, wenn man sie nicht vollumfänglich teilt, solange dies der Bewahrung des gemeinsam vertretenen höheren Zieles dient. Loyalität ist somit eine Form des miteinander Umgehens von Mitarbeiter und Vorgesetzten. Es ist ein Miteinander, das Vertrauen schafft. In beide Richtungen, denn Kommunikation funktioniert ebenfalls in beide Richtungen.

Leadership Kommunikation oder auch Kommunikationspsychologie ist wichtig für den Erfolg im Management

Damit einher geht Empathie, respektvoller Umgang, Wertschätzung und eigene Kongruenz. Um auf dieser Klaviatur der Kommunikation zu spielen, muss der Leader oder Manager sich in das Koordinatensystem des anderen versetzen und versuchen zu verstehen, warum der Gesprächspartner eine andere Meinung hat als er selber. Nur wenn man die Emotionen und Bedürfnisse des anderen versteht, kann man auf den Mitarbeiter eingehen und eine Lösung erarbeiten, die brauchbar für den Mitarbeiter, aber auch im Sinne der Organisation ist: eben eine Win-Win-Situation. Die genannten Werte helfen dabei, das das gemeinsame Verständnis vertiefend erfolgt und ein Raum geschaffen wird, gemeinsam agieren zu können.

Hierfür steht Denkerprise®, die Denker Enterprise, das Institut für kreativ agiles Arbeiten & Change Management.

Die Denkerprise® bietet Kommunikationspsychologie als Online- und Präsenz-Seminare an, sowie Leadershipkommunikation als 4-Augen-Training. Kommunikationspsychologische Elemente sind auch in unseren kreativ agilen Workshops auf Basis von Design Thinking, kollaborativen Arbeiten und Scrum enthalten. Dies ist unser USP als ausgebildeter psychologischer Berater mit Organisations- und Praxiserfahrung. Kommen Sie gerne auf uns zu.

Dr. Knut Menzel, Co-Founder
Bert Rother (B.A.), Co-Founder

Denkerprise®, Die Denker-Enterprise
Institut für kreativ agiles Arbeiten & Change Management

Denkerprise®, die Denker Enterprise