Wie Organisationen funktionieren – Struktur vor Psyche

Viele Führungskräfte kommen zu uns ins Coaching mit den folgende Anliegen:

  • Wie kann ich meine Mitarbeiter motivieren ?
  • Ich habe einen Konflikt mit meinem Vorgesetzten !
  • Die Kollegen sind nur Idioten!

Marktwirtschaftlich orientierte Organisationen haben im allgemeinen ein Ziel: stetiges Wachstum und vor allem Geld verdienen. Stetiges Wachstum heißt mehr arbeiten. In wachsenden Unternehmen wird die Mehrarbeit in Organisationen durch Arbeitsteilung erledigt. Überwiegend wird dieses durch Einführen von Bereichen und hierarchischen Strukturen erreicht. Es werden Arbeitsplatzbeschreibungen erstellt, sogenannte Rollen definiert, und Mitarbeiter eingestellt, die diese Rollen ausführen. Dies führt zum sogenannten Organisations-Dreieck, bestehend aus Organisation-Rolle-Person.

Die Ziele der Organisation werden heruntergebrochen auf die einzelnen Bereiche, die Ziele der einzelnen Bereiche werden wiederum heruntergebrochen, bis zu den Mitarbeitern und der untersten Hierarchie-Ebene. Den einzelnen Mitarbeitern werden Rollen zugeordnet, die diese dann im Rahmen der Zielvereinbarungen ausüben.

Erfüllt ein Mitarbeiter nicht die Ziele, so muss der Vorgesetzte reagieren, damit er nicht dasselbe Schicksal erleidet: Er spricht mit dem Mitarbeiter. Dies macht er solange, bis dem Vorgesetzten gewahr wird, dass er nicht in der Lage ist, die richtigen Motivationsfaktoren auszulegen, sodass der Mitarbeiter sich motiviert fühlt, der Aufgabe nachzukommen.

In dieser Situation gilt Struktur vor Psyche. 

Reagiert der Vorgesetzte nicht und tauscht den Mitarbeiter auf der Rolle aus oder verändert die Rolle dahingehend, dass die Mitarbeiter der geänderten Aufgabenstellung nachkommen kann, so wird die Zielverfehlung in der einen oder anderen Art in der Hierarchie eine Ebene nach oben geschoben und das Spiel beginnt von vorne. Es kommt noch schlimmer: Der Vorgesetzte, der der Zielverfehlung unterliegt, erhält weniger Lob und Beachtung, weniger positive Aufmerksamkeit. Er wird also alles dazu tun, seinem Selbstwertgefühl, seinem Bild in der Organisation wieder die notwendige Wertschätzung zu geben. Also wird er handeln, egal, ob das ein Familienmitglied, ein Freund, oder ein lieb gewonnener Arbeitskollege ist. Die Person wird in letzter Konsequenz ausgetauscht. Die Integrität, das rollenkonforme Verhalten in der Organisation des Vorgesetzten ist wieder hergestellt.

Nimmt man Struktur vor Psyche in seiner Gänze, bedeutet es, dass es von immenser Wichtigkeit ist, sich rollenkonform in einer Organisation zu verhalten. Das gilt für die fachliche Arbeit, das heißt für die Erfüllung der fachlichen Ziele, als auch für die emotionale Arbeit, das heißt den gewünschten Zugewinn an Aufmerksamkeit, siehe auch Ökonomie der Aufmerksamkeit. Jetzt gibt es Organisationen, die im Sinne der Mitarbeiter sozial handeln, dies geschieht dann mit Billigung und auf Kosten der Organisation und entgegen der Ziele einer kapitalistisch geprägten Organisation. Dies hat viel mit der Kultur der Organisation und dem Zeitgeist zu tun.

Denkerprise®, die Denker Enterprise, bietet im Rahmen von Systemischer Beratung und Coaching Möglichkeiten, dies zu reflektieren und Wege zu finden, wie Bedürfnisse von Vorgesetzten Raum gegeben und eigene Bedürfnisse kommuniziert werden können. Die Kommunikationsgrundlagen sind gewaltfreie und damit rollenkonforme Kommunikation in Organisationen. Schauen Sie hierzu auf unserer Webseite vorbei und nehmen Sie bitte Kontakt auf.

Dr. Knut Menzel, Co-Founder
Bert Rother (B.A.), Co-Founder

Denkerprise®, Die Denker-Enterprise
Institut für kreativ agiles Arbeiten & Change Management

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